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Physiotherapie

Wer sich bewegt, kann auch bewegen!

Bei dem Begriff Physiotherapie handelt es sich um den Oberbegriff, der alle aktiven und passiven Therapieformen umfasst.

In Deutschland regelt das Masseur- und Physiotherapeutengesetz (MPhG) seit 1994 die Ausbildung zum staatliche anerkannten Physiotherapeuten. Damit wurde das Berufsfeld des Krankengymnasten einerseits, sowie der physikalischen Therapie andererseits, also das Berufsfeld des Masseurs und medizinischen Bademeisters, zusammengeführt.

Bewegungstherapie bildet die Hauptaufgabe der Physiotherapie. Sie ist ein dynamischer Prozess, der sich an die Steigerung der Belastbarkeit im Verlauf des Heilungsprozesses anpasst und durch spezifische Behandlungsmaßnahmen und der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln, mit der vor allem die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll.

Information, Motivation und Schulung der Patienten/Innen über gesundheitsgerechtes und auf die Störung der Körperfunktion abgestimmtes Verhalten sowie die Anleitung in spezifische, individuelle sowie sinnvolle Eigenübungen sind Bestandteil der Behandlungen.

Vorbereitende und ergänzende Heilmittel als Maßnahmen der physikalischen Therapie werden in Kombination zur Erreichung eines Therapiezieles angewendet.

Leistung:

  • Indizierte sowie wirksam durchgeführte therapeutische Maßnahmen und Heilmittel gemäß Heilmittel-Richtlinie
  • Behandlungen durch spezialisierte und berufserfahrene Therapeuten/Innen

Ihr Vorteil:

  • Alles unter einem Dach und aus einer Hand

Kostenträger:

  • gesetzliche Krankenkassen (GKV)
  • Berufsgenossenschaften (BG)
  • private Krankenkassen (PKV)

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Heilmittel der Physiotherapie

Regelbehandlungszeit:                 15min

Definition:

Krankengymnastik umfasst alle Behandlungsmethoden und -techniken unter Berücksichtigung der neurophysiologischen Kontrollmechanismen am Bewegungssystem einerseits sowie der funktionellen Steuerungsmechanismen der Organsysteme andererseits, mit bewusster Ausnutzung der vorhandenen Bahnungs- und Hemmungsmechanismen des Nervensystems, zur Förderung der sensomotorischen Funktionen.

Therapeutische Wirkung:

  • Verbesserung der Funktion funktionsgestörter Gelenke.
  • Aktivierung und Kräftigung geschwächter Muskulatur.
  • Dehnung verkürzter Weichteilstrukturen.
  • Wiederherstellung des Muskelgleichgewichtes.
  • Durchblutungsförderung und Entstauung.
  • Wirkung auf Herz-Kreislaufsystem, Atmung und Stoffwechselsystem.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Passive Bewegungsstörungen mit Bewegungsverlust, -einschränkung, -instabilität im Bereich der Wirbelsäule, der Gelenke, der discoligamentären Strukturen, angeboren oder erworben (traumatisch, postoperativ, entzündlich, degenerativ, funktionell).
  • Aktive Bewegungsstörungen bei Muskeldysbalancen/ -insuffizienz, atrophischen und dystrophischen Muskelveränderungen, angeboren oder erworben.
  • Spastische Lähmungen (cerebral oder spinal bedingt).
  • Schlaffe Lähmungen.
  • Abnorme Bewegungen/Koordinationsstörungen bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems.
  • Schmerzen bei strukturellen Veränderungen im Bereich der Bewegungsorgane.
  • Funktionelle Störungen von Organsystemen (z. B. Herz-Kreislauferkrankungen,
    Lungen/Bronchialerkrankungen, Erkrankungen des Schließmuskels bzw. der Beckenbodenmuskulatur).
  • Unspezifische schmerzhafte Bewegungsstörungen, Funktionsstörungen, auch bei allgemeiner Dekonditionierung.

Therapieziel:

  • Verbesserung der aktiven Beweglichkeit, Steigerung der Muskelkraft, Ausdauer, Schnellkraft.
  • Verbesserung der Koordination, der Haltung und des Gleichgewichts.
  • Zunahme der passiven Beweglichkeit der Gelenke und der Wirbelsäule.
  • Schmerzlinderung.
  • Verbesserung der kardiopulmonalen, Kreislauf- und anderer Organfunktionen.
  • Beeinflussung der Atmungsmechanik und Atmungsregulation (Atemtherapie).
  • Beseitigung oder Verminderung von Fähigkeitsstörungen im tgl. Leben mit Erarbeitung und der Beherrschung bestmöglicher ökonomischer Bewegungsabläufe.

Leistung:

  • Behandlung einzelner oder mehrerer Körperteile entsprechend dem individuell erstellten Behandlungsplan.
  • Behandlung von Organfunktionen (z. B. Atemtherapie).
  • Behandlung ggf. unter Anwendung von Geräten (z. B. auch Seilzug- und Sequenztrainingsge-räten).
  • Anwendung von Massagetechniken im Rahmen der lokalen Beeinflussung von im Behand-lungsgebiet als vorbereitende oder ergänzende Maßnahme der krankengymnastischen Behandlung.
  • Ergänzende Beratung im Bezug auf das Krankheitsbild und die Aktivitäten des täglichen Lebens mit bestmöglicher Erarbeitung und Beherrschung ökonomischer Bewegungsabläufe.

Regelbehandlungszeit:                20min

Definition:

Krankengymnastik entsprechend der Definition der Einzelbehandlung. Krankengymnastische Behandlung in der Gruppe unter Ausnutzung gruppendynamischer Effekte unter Wahrung der individuellen Kontakte des Therapeuten zu den einzelnen Patienten der Gruppe.

Diese Behandlung kommt auch nach einer Einzelbehandlung zur Vertiefung erworbener Kenntnisse in Betracht oder wenn die psychische Situation des Patienten die Ausnutzung gruppendynamischer Effekte erfordert.

Therapeutische Wirkung:

  • Entsprechend der krankengymnastischen Behandlung als Einzelbehandlung unter Ausnutzung gruppendynamischer Effekte. Schädigungen/Funktionsstörungen:
  • Entsprechend der Krankengymnastik als Einzelbehandlung.

Therapieziel:

  • Entsprechend der Krankengymnastik als Einzelbehandlung.
  • Ausschöpfung des gruppendynamischen Effektes.

Leistung:

Behandlung einzelner oder mehrerer Körperteile.

  • Behandlung entsprechend dem erstellten Behandlungsplan in indikationsbezogen zusammengestellten Gruppen.
  • Ergänzende Beratung in Bezug auf das Krankheitsbild und die Aktivitäten des täglichen Lebens mit bestmöglicher Erarbeitung und Beherrschung ökonomischer Bewegungsabläufe.

Regelbehandlungszeit:                15min

Definition:

Bewegungs- und Verhaltensschulung zur Optimierung der Atmung.

Therapeutische Wirkung:

  • Ökonomisierung der Atembewegungen.
  • Verbesserung der Thoraxbeweglichkeit.
  • Verbesserung der Expektoration von Sekret.
  • Förderung der Sensomotorik und der psychischen Entspannung.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Luftnot auch anfallsweise bei Mucoviscidose

Therapieziel:

  • Verbesserung der Ventilation.
  • Optimierung des Atemrhythmus.
  • Abbau von Fehlatemformen und atemhemmenden Widerständen mit Ökonomisierung der Atembewegung.
  • Thoraxmobilisierung.
  • Verbesserung der Compliance.

Leistung:

  • Behandlung entsprechend dem individuell erstellten Behandlungsplan.
  • Anleitung zur autogenen Drainage, zum Gebrauch von Atemhilfsgeräten und der Inhalation.
  • Anleitung zu Hygienemaßnahmen.

Unterweisungsdauer:                   60Minuten, maximal 14 Stunden           

Definition:

In Gruppen durchgeführte Vorbereitung der schwangeren Frau im Sinne anerkannter Form der Geburtserleichterung.

Therapeutische Wirkung:

  • Kräftigung der für den Geburtsvorgang wichtigen Muskeln.
  • Förderung der Elastizität des Beckenbodens.
  • Entspannung, somatisch und psychisch.
  • Ökonomisierung der Atmung.
  • Körperwahrnehmung.

Indikation:

Geburtsvorbereitung.

Therapieziel:

  • Geburtserleichterung.
  • Körperliche und psychische Vorbereitung durch Gymnastik und Körperhaltung auf einzelne Geburtsphasen.
  • Erlernung spezieller Atmungstechniken.
  • Erlernen der aktiven Entspannung.

Leistungen:

  • Schwangerschaftsgymnastik.
  • Atemübungen.
  • Entspannungsübungen.
  • Informationen zur Geburtsvorbereitung.
  • Besprechung des Geburtsverlaufs.
  • Vorstellen im Krankenhaus bei Problemfällen.

Regelbehandlungszeit:                10min

Die Übungsbehandlung umfasst im folgenden alle therapeutischen Verfahren der Bewegungstherapie, die auf Bewegungslehre, auf der Kenntnis der normalen und krankhaft veränderten Funktionen des Bewegungssystems sowie auf Übungs- und Trainingsprinzipien aufbauen. Dabei dient der gezielte, dosierte, methodisch planmäßige Einsatz von therapeutischen Techniken der Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Leistungen der Stütz- und Bewegungsorgane, des Nervensystems und der dabei beteiligten Funktionen des Herz-/Kreislaufsystems, der Atmung und des Stoffwechsels.

Übungsbehandlung

Definition:

Befundgerecht ausgewählte Behandlungsmaßnahme mit passiven, aktiv und aktiv-passiv geführten Übungen, Widerstandsübungen einschl. isometrischen Spannungsübungen.

Therapeutische Wirkung:

  • Mobilisation funktionsgestörter Gelenke.
  • Vermeidung und Verminderung von Muskelkontrakturen.
  • Kräftigung der Muskulatur.
  • Verbesserung der Funktionen des Herz-Kreislaufsystems, der Atmung und des Stoffwechsels.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Unspezifische aktive oder passive Bewegungseinschränkung im Bereich von Gelenken und Wirbelsäule.
  • Allgemeine Muskelschwäche.
  • Allgemeine Funktionsverluste des Herz-Kreislaufsystems, der Atmung und des Stoffwechsels.

Therapieziel:

  • Verbesserung der aktiven und passiven Gelenksbeweglichkeit.
  • Durchblutungsverbesserung und Entstauung.
  • Verbesserung von Funktionen, Trophik und Tonus von Organsystemen.

Leistung:

Behandlung je nach Indikationsstellung mit Techniken und Wirkungen der passiven, aktiven und aktiv-passiv geführten Übungen und Widerstandsübungen mit oder ohne therapeutische Hilfsgeräte.

Leistungsumfang:

  • Einzelbehandlung.
  • Gruppenbehandlung 2 – 5 Patienten.

Chirogymnastik

Definition:

Funktionelle Wirbelsäulengymnastik nach Laabs im Sinne assistiv-aktiver Bewegungen ohne Wirbelsäulentherapiegeräte und/oder im Sinne resistiv-aktiver Übungen mit Wirbelsäulentherapiegeräten.

Therapeutische Wirkung:

  • Kräftigung von Muskelketten.
  • Koordinierung und Stabilisierung des muskulären Gleichgewichtes.
  • Verbesserung der Beweglichkeit der Wirbelgelenke und der körpernahen Gelenke.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Chronische Schmerzen lokal oder in Bewegungsketten bei degenerativen oder rheumatischen Erkrankungen der Wirbelsäule.
  • Aktive und/oder passive Bewegungseinschränkung bei Erkrankungen der Wirbelsäule.
    Muskeldysbalance, -insuffizienz, -verkürzung

Therapieziel:

  • Schmerzlinderung bei Muskeldysbalancen.
  • Kräftigung von Muskelketten.
  • Koordinierung und Stabilisierung des muskulären Gleichgewichts.
  • Zunahme der passiven segmentalen Wirbelsäulenbeweglichkeit und/oder in den großen Gelenken.

Leistung:

  • Lagerung des Patienten auf standfester Spezialbehandlungsliege.
  • Behandlung entsprechend dem individuell erstellten Behandlungsplan.

Regelbehandlungszeit:                15min

Die Massagetherapie ist eine in Ruhelage des Patienten durchgeführte Maßnahme, die aktive körperliche Reaktionen bewirkt. Die Massagetherapie setzt bestimmte manuelle Grifftechniken ein, die in planvoll kombinierter Abfolge je nach Gewebebefund über mechanische Reizwirkung direkt Haut, Unterhaut, Muskeln, Sehnen und Bindegewebe einschließlich deren Nerven, Lymph- und Blutgefäße beeinflussen. Indirekt wird eine therapeutische Beeinflussung innerer Organe über cutiviscerale Reflexe erreicht.

Klassische Massagetherapie (KMT) als überwiegend muskuläre Massageform einzelner oder mehrerer Körperteile zur Erzielung einer entstauenden, tonisierenden, detonisierenden, schmerzlindernden und hyperämisierenden Wirkung.

Definition:

Manuelle, mechanische Anwendung der Massagegrundgriffe Streichungen, Knetungen, Friktionen, Klopfungen (Erschütterungen) und Vibrationen sowie deren Kombination und Variationen.

Therapeutische Wirkung:

Lösung von Adhäsionen in Gleit- und Schiebegeweben zwischen Haut, Unterhaut,

  • Muskel und Bindgewebe.
  • Abtransport schmerzerzeugender Substanzen, Anregung des Muskelstoffwechsels.
  • Einwirkung auf das Gefäßsystem.
  • Wirkung auf Proprio- und Mechanorezeptoren mit Normalisierung des Muskeltonus.
  • Reflektorische Beeinflussung von Durchblutung und Muskeltonus.
  • Schmerzhemmung.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

Schmerzen/Funktionsstörungen durch Muskelspannungsstörungen

  • Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen
  • Gewebequellungen, -verhärtungen, -verklebungen, Vernarbungen

Therapieziel:

  • Regulation des Muskeltonus.
  • Schmerzlinderung.
  • Lokale und reflektorische Verbesserung der Durchblutung und Entstauung.

Leistung:

  • Behandlung einzelner oder mehrerer Körperteile entsprechend dem individuell erstellten Behandlungsplan

Bindegewebsmassage (BGM), Segmentmassage (SM), Periostmassage (PM) Colonmassage (CM). Diese Massagetechniken wirken über nervös reflektorische Wege zur Beeinflussung innerer Organe und peripherer Durchblutungsstörungen über segmentale Regulationsmechanismen.

Bindegewebsmassage (BGM)

Regelbehandlungszeit:                20min

Definition:

Massagetechnik zur Diagnostik und Behandlung von krankhaft veränderten Bindegewebszonen.

Therapeutische Wirkung:

Neuroreflektorische Wirkung über segmentale Haut-, Bindegewebs- und Muskelzonen (kutanovis-zerale und muskuloviszerale Reflexwirkung):

  • Wirkung auf segmental zugeordnete Eingeweideorgane.
  • Wirkung auf periphere arterielle Durchblutung.
  • Neurovegetative Gesamtbeeinflussung.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Funktionelle Störungen innerer Organe (z. B. Atemnot, Husten, Spasmen der Bronchialmus-kulatur, Spasmen des Magen-Darm-Traktes)
  • Durchblutungsstörungen und Gefäßspasmen
  • Störungen des lokalen Stoffwechsels

Therapieziel:

  • Normalisierung des Tonus im Bereich innerer Organe.
  • Normalisierung des vegetativen Nervensystems.

Leistung:

  • Behandlung einzelner oder mehrerer Körperteile entsprechend dem individuell erstellten Behandlungsplan

Segment-, Periost-, Colonmassage

Regelbehandlungszeit:                15min

Definition:

Segmentmassage: modifizierte Griffe und speziell weiterentwickelte Griffvariationen mit Knetungen, Friktionen und Vibrationen mit Erfassung aller Gewebeschichten zwischen Haut und Periost.
Periostmassage: Punktförmig, rhythmisch ausgeführte Druckmassage über dem Periost.
Colonmassage: Analwärts gerichtete Druck- und Gleitbewegungen an bestimmten Punkten des Abdomens.

Therapeutische Wirkung:

Neuroreflektorische Lokal-, Fern- und Allgemeinwirkungen.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Funktionelle Störungen und vegetative Dysregulation innerer Organe.
  • (Colonmassage: vorübergehende oder dauerhafte chronische Schädigung der intestinalen Funktion mit Schmerzen, Obstipation oder Meteorismus).
  • Periphere funktionelle Durchblutungsstörungen.
  • Störung des Muskeltonus.
  • Störungen des lokalen Stoffwechsels.

Therapieziel:

  • Normalisierung des Tonus im Bereich innerer Organe und Schmerzlinderung.
  • Normalisierung des vegetativen Nervensystems.
  • Normalisierung des reflektorisch geänderten Muskeltonus und Schmerzlinderung.

Leistung:

Behandlung einzelner und mehrerer Körperteile entsprechend dem individuell erstellten Behandlungsplan

Besondere Heilmittel

Regelbehandlungszeit:                15min

Definition:

Von Therapeuten durchgeführter Teil der manuellen Medizin auf der Grundlage der Biomechanik und Reflexlehre zur Behandlung von Dysfunktionen der Bewegungsorgane mit reflektorischen Auswirkungen. Sie beinhaltet aktive und passive Dehnung verkürzter muskulärer und neuraler Strukturen, Kräftigung der abgeschwächten Antagonisten und Gelenkmobilisationen durch translatorische Gelenkmobilisationen. Anwendung einer gezielten impulslosen Mobilisation oder von Weichteiltechniken.

Therapeutische Wirkung:

  • Gelenkmobilisation durch Traktion oder Gleitmobilisation.
  • Wirkung auf Muskulatur, Bindegewebe und neurale Strukturen durch Weichteiltechniken.
  • Wirkung auf Gelenkrezeptoren, Sehnen- und Muskelrezeptoren durch Hemmung oder Bah-nung.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Gelenkfunktionsstörungen, reversibel (sogenannte Blockierung, Hypomobilität, Hyper-mobilität) mit und ohne Schmerzen.
  • Segmentale Bewegungsstörungen der Wirbelsäule. (Funktionsstörungen durch Muskelverkürzungen, Sehnenverkürzungen, Muskelinsuffizienz, -dysbalance, -verkürzung)
  • Schmerzen.
  • Neural bedingte Muskelschwäche bei peripheren Nervenkompressionen.

Therapieziel:

  • Wiederherstellung der physiologischen Gelenkfunktion.
  • Wiederherstellung der physiologischen Muskelfunktion.
  • Schmerzlinderung bei arthrogenen, muskulären und neuralen Störungen.

Leistung:

  • Behandlung aufgrund einer manualtherapeutischen Diagnostik nach einem individuellen manualtherapeutischen Behandlungsplan mit manualtherapeutischen Techniken.
  • Schulung in speziellen Gelenk- und Muskelübungen

KG-ZNS nach Bobath
KG-ZNS nach Vojta
KG-ZNS nach PNF

Regelbehandlungszeit:                25min

Definition:

Krankengymnastische Behandlungsverfahren (nach Bobath, Vojta, PNF) unter Ausnutzung der natürlich vorhandenen Bahnungs- und Hemmungsmechanismen des Nervensystems.

Therapeutische Wirkung:

  • Hemmung pathologischer Entwicklungen und Bahnung physiologischer Bewegungsmuster.
  • Verbesserung der Motorik, Sensorik, Psyche, Sprachanbahnung.
  • Ausnutzung der Stimulationsmöglichkeiten (Plastizität) des Gehirns.
  • Verbesserung der zentralen Kontrolle.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Spastische Lähmung bei Schädigung des Gehirns oder Rückenmarkes.
  • Lähmungen (spastisch, hypoton) in Kombination mit sensiblen Schädigungen bei Schädigung des Gehirns oder Rückenmarkes (traumatisch, vaskulär, entzündlich, degenerativ).
  • Koordinationsstörungen, bedingt durch Erkrankung des ZNS.
  • Abnorme Bewegungen (mit hyper- oder hypokinetischen Störungen).
  • Komplexe periphere Lähmungen (Plexuslähmungen)
  • Ausgedehnte aktive und/oder passive Bewegungsstörungen als Folge von Polytraumen an zumindest 2 Gliedmaßen oder Rumpf und einem Gliedmaß.

Therapieziel:

  • Verbesserung der Motorik (Normalisierung des Muskeltonus und der Muskelkraft für Fein- und Grobmotorik).
  • Verbesserung von Haltung und Koordination.
  • Verbesserung der Sensomotorik.
  • Verbesserung der Komplexbewegungen, Bahnung physiologischer Bewegungsmuster.
  • Hemmung pathologischer Bewegungsmuster.
  • Vermeidung oder Verminderung sekundärer Schäden.

Leistung:

  • Aufstellen des Behandlungsplanes nach individueller neurophysiologischer Befundung.
  • Behandlung entsprechend dem individuell erstellten Behandlungsplan.
  • Schulung im Umgang mit Hilfsmitteln.
  • Anleitung der Bezugsperson(en) zum Handling und zur notwendigen täglichen Beübung.

Regelbehandlungszeit:                60min

Definition:

Gerätegestützte Krankengymnastik an Seilzug- und/oder Sequenztrainingsgeräten unter Berücksichtigung der Trainingslehre.

Therapeutische Wirkung:

  • Verbesserung der Muskelfunktion unter Einschluss des zugehörigen Gelenk- und Stützgewebes.
  • Verbesserung der Muskelstruktur bei strukturellen Schädigungen.
  • Verbesserung der Muskeldurchblutung und Sauerstoffausschöpfung.
  • Verbesserung der Funktion des Atmungs-, Herz-, Kreislauf- und Stoffwechselsystems.
  • Automatisierung funktioneller Bewegungsabläufe.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Muskeldysbalancen/-insuffizienz, -verkürzung.
  • krankheitsbedingte Muskelschwäche.
  • motorische Parese.
  • unspezifische schmerzhafte Bewegungsstörungen, Funktionsstörungen, auch bei allgemeiner Dekonditionierung.

Therapieziel:

  • Verbesserung/Normalisierung
    • der Muskelkraft.
    • der Kraftausdauer.
    • funktioneller Bewegungsabläufe und der alltagsspezifischen Belastungstoleranz.
    • der alltäglichen Fähigkeiten (ATL).

Leistung:

  • Behandlung mit Geräten entsprechend den individuell erstellten Behandlungsplänen.
  • Kurzes Aufwärm-/Abwärmprogramm.
  • Auswahl und Einübung von entsprechenden Bewegungsabläufen am Trainingsgerät.
  • Bestimmung von Belastung, Wiederholungen und Serien für die einzelnen Bewegungsabläufe.
  • Anleitung und kontinuierliche Aufsicht zur Korrektur der Bewegungsabläufe.
  • Kontrolle des individuellen Trainingsplans.
  • Erarbeiten eines begleitenden Übungsprogramms zur Automobilisation, Autostabilisation und Förderung der Dehnfähigkeit/Geschmeidigkeit.

bestehend aus den Maßnahmen der Physiotherapie sowie physikalischen Therapie

Regelbehandlungszeit:                60min

Definition:

Standardisierte Kombination von drei oder mehr Maßnahmen der Physiotherapie bei Vorliegen

komplexer Schädigungsbilder zur Erreichung eines therapeutisch zweckmäßigen Synergismus

durch deren Einsatz in einem direkten zeitlichen Zusammenhang in derselben Praxis.

Der Schwerpunkt bei der Standardisierten Heilmittelkombination D1. liegt insbesondere bei

der Behandlung aktiver/passiver Bewegungseinschränkungen mit Maßnahmen der Bewegungstherapie wie Krankengymnastik oder Manueller Therapie.

Therapeutische Wirkung:

Die therapeutische Wirkung der standardisierten Heilmittelkombination beruht in ihrer Gesamtheit auf der Grundlage des Wirkprinzips jeder einzelnen Maßnahme unter Ausnutzung  der sich ergebenden Synergieeffekte.

Abhängig von den Schädigungen kumulieren sich die nachfolgenden therapeutischen Wirkungen:

– Verbesserung der Beweglichkeit funktionsgestörter Gelenke.

– Aktivierung und Kräftigung geschwächter/gelähmter Muskulatur.

– Wiederherstellung des Muskelgleichgewichts.

– Schmerzlinderung bei Störungen der Gelenkfunktionen, der Muskelspannung, der Trophik, der Durchblutung oder bei Schwellungen.

– Verbesserung/Normalisierung von Muskeltonus, Muskellänge oder von Weichteilstrukturen.

– Verbesserung der Gewebetrophik und Durchblutung, Ödemminderung.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

Drei oder mehr Schädigungen, die die unmittelbar zusammenhängende Anwendung von mindestens drei Heilmitteln aus dem Bereich der aktiven Maßnahmen (KG, KG-Gerät oder MT)

und passiven Maßnahmen (Massagen, thermotherapeutische Anwendungen oder elektrotherapeutische Anwendungen) erfordern, bei:

– Schmerzen durch Gelenkfunktionsstörung, Gelenkblockierung (auch ISG oder Kopfgelenke)

– Gelenkfunktionsstörungen, Bewegungsstörungen, Kontrakturen

– Funktionsstörungen / Schmerzen durch Fehl- oder Überbelastung discoligamentärer Strukturen

– Muskeldysbalance, -insuffizienz, -verkürzung segmentaler Bewegungsstörungen

– motorische Paresen von Extremitätenmuskeln/sensomotorische Defizite und zusätzlich

– Schmerzen / Funktionsstörungen durch Muskelspannungsstörungen; Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen, Gewebequellungen, -verhärtungen, -verklebungen

Therapieziel:

Verbesserung der passiven Beweglichkeit und Gelenkf

unktion und

– Verbesserung der aktiven Beweglichkeit und

– Schmerzreduktion und

– Regulierung von Muskelspannung, Stoffwechsel, Durchblutung und

– Beseitigung von Ödemen, Gewebequellungen.

Leistung:

Erstellung eines individuellen Behandlungsplans unter Benennung von Art und Dauer der einzusetzenden physiotherapeutischen Maßnahmen (Änderungen sind im Behandlungsplan zu dokumentieren).

Der Therapeut entscheidet bei jeder Behandlung über die einzusetzenden Maßnahmen; es sind je Behandlung mindestens drei physiotherapeutische Maßnahmen aus der verordneten standardisierten Heilmittelkombination als Einzelbehandlung abzugeben, davon mindestens 1 x Krankengymnastik, Manuelle Therapie oder Krankengymnastik mit Gerät.

Abhängig von der Schädigung und Funktionsstörung sowie der aktuellen Reaktionslage des Patienten werden auf der Grundlage des Behandlungsplans Art und Dauer der einzelnen Maßnahme dem Therapieverlauf angepasst.

Regelbehandlungszeit:                MLD 30min, MLD 45min, MLD 60min

Definition:

Manuelle Massagetechnik mit systematischer Anordnung und rhythmischer Folge von Drehgriffen, Schöpfgriffen, Pumpgriffen sowie stehenden Kreisen und Spezialgriffen.

Die Kompressionsbandagierung wird innerhalb der Behandlungszeit durchgeführt!

Therapeutische Wirkung:

  • Abflussförderung der interstitiellen Flüssigkeit über Lymph- und Venengefäßsystem sowie Gewebsspalten.
  • Steigerung der Lymphangiomotorik.
  • Lockerung fibrosklerotischen Bindegewebes.
  • Hebung des Parasympathicotonus.

Therapieziel:

  • Entstauung mit Schmerzreduktion.

 Schädigungen/Funktionsstörungen

  • Leichtgradige einseitige Lymphödeme
  • Ödeme: posttraumatische und postoperative
  • schmerzlose oder schmerzhafte, zeitweise bzw. vorübergehende lymphatische/lymphostatische Schwellungen
  • Schmerzen, Funktions-, Belastungsstörungen durch lokale Schwellung (z. B. Ödem, Hämatom)
  • primäre und sekundäre Lymphödeme beidseitig (beide Arme oder beide Beine) oder einseitig (ein Arm und ein Bein)
  • schwergradige Lymphödeme beidseitig (beide Arme oder beide Beine) oder einseitig (ein Arm und ein Bein)
  • schwergradige einseitige sekundäre Lymphödeme mit Komplikationen durch Strahlenschädigung (mit z.B. Schultersteife, Hüftsteife oder Plexusschädigung)
  • chronisch schmerzlose oder schmerzhafte länger bestehende bzw. dauerhafte manifeste Lymphödeme mit Sekundarschäden an Haut und Unterhautgewebe (auch mit Bewegungs-einschränkungen, Stauungsdermatosen)

Leistung:

Behandlung entsprechend dem individuell erstellten Behandlungsplan:

  • Behandlung eines Armes und/oder Beines oder
  • Behandlung beider Arme/Beine
  • Behandlung und/oder des Kopfes mit
  • Behandlung der Wirbelsäule oder eines Wirbelsäulenabschnittes.

Kompressionsbandagierung

Spezielle Kompressionsbandagierung im Anschluss an die manuelle Lymphdrainage und der ggf. notwendigen Bewegungstherapie/Übungsbehandlung zur Erhaltung und Sicherung der entödematisierenden Effekte der Behandlung.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • schmerzlose oder schmerzhafte, zeitweise bzw. vorübergehende lymphatische/lymphostatische Schwellungen
  • chronisch schmerzlose oder schmerzhafte länger bestehende bzw. dauerhafte manifeste Lymphödemen mit Sekundarschäden an Haut und Unterhautgewebe (auch mit Bewegungseinschränkungen, Stauungsdermatosen)

Die Kompressionsbandagierung kommt in Betracht:

  • wenn noch keine Kompressionsbestrumpfung vorhanden ist.
  • wenn noch eine Ödemreduktionsphase besteht.
  • bei komplizierten Ödemen, wenn die Kompressionsbestrumpfung allein nicht ausreicht.

Leistung:

  • Vorbereiten und Anlegen der Kompressionsbandage an der jeweiligen Extremität einschl. Hand bzw. Fuß (die Vergütung der Leistung gilt für jeweils eine Extremität; bei zwei oder mehr Extremitäten wird die Leistung entsprechend zusätzlich vergütet.
  • Beratung des Patienten.

Heilmittel der physikalischen Therapie

Definition:

  • Elektrotherapie/-behandlung mit individuell eingestellten Stromstärken und Frequenzen unter Verwendung galvanischer Ströme.
  • niederfrequenter Reizströme (z. B diadynamischer Ströme).
  • mittelfrequenter Wechselströme.

Therapeutische Wirkung:

  1. a) Galvanische Ströme:
    durch Ionenverschiebung Hyperämie im Bereich der Elektroden, Analgesie, Herabsetzung der motorischen Schwelle, Verbesserung der Trophik.
    b) Niederfrequente Wechselimpulsströme:
    Reizung von Nervenfasern. Dadurch Beeinflussung des Schmerzes, Resorptionsförderung und Verbesserung der Durchblutung.
    c) Mittelfrequente Wechselströme/Interferenzströme:
    Je nach Amplitudenmodulation Überwiegen der analgetischen Wirkung oder der motorischen Wirkung mit Muskelkontraktion und anschließender Muskelerschlaffung, Sympathikusdämpfung.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

Bei Anwendung von:
a) Galvanische Ströme:
lokale Schmerzen, funktionelle und organische Durchblutungsstörungen.
b) Niederfrequente Impulsströme:
Umschriebene Schmerzen, nicht entzündliche akute/subakute Ödeme, Hämatome.
c) Mittelfrequente Wechselströme:
Extern amplitudenmodulierter MF-Strom entsprechend Niederfrequenzstrom. Interferenz-stromverfahren; lokale Schmerzen, Muskelschwäche, Muskelverspannungen, erhöhter Sympathikustonus.

Therapieziel:

  • Schmerzlinderung.
  • Durchblutungsförderung.
  • Abschwellung.
  • Muskeltonusregulation.

Leistung:

  • Individuelle Elektrodenanordnung und -schaltung entsprechend Befunderhebung und indivi-duellem Behandlungsplan.
  • Behandlung einzelner oder mehrerer Körperteile, auch
  • Überwachung des Patienten.
  • Reinigung und Desinfektion der Elektrodenschwämme (ausgenommen Einmalelektroden).
  • Unterstützende Pflege der behandelten Hautregion.

Definition:

Elektrotherapie/-behandlung unter Verwendung von niederfrequenten Reizströmen mit definierten Stromimpulsen, deren Reizparameter (Impulsdauer, Pausendauer, Stromform und Stromstärke) dem Grad der Lähmung angepasst sind.

Therapeutische Wirkung:

  • Reizung der Nervenfaser zur Muskelstimulation.
  • Reizung der Muskelfaser bei vollständiger Denervierung der Muskulatur.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • komplette/inkomplette motorische Parese (schlaff/spastisch)/sensomotorische Defizite der Extremitäten

Therapieziel:

  • Erhaltung der Kontraktionsfähigkeit.
  • Verminderung einer Atrophie.
  • Verminderung der Spastik.

Leistung:

  • Anlegen der Elektroden je Muskel-Nerv-Einheit gemäß Indikation und Behandlungsplan.
  • Behandlung entsprechend des Behandlungsplanes mit definierten Impulsen und Intervallen und der individuellen Anpassung der Reizparameter an den geschädigten Muskel bzw. an die geschädigten Muskeln.
  • Überwachung des Patienten.
  • Reinigung und Desinfektion der Elektrodenschwämme (ausgenommen Einmalelektroden).
  • Unterstützende Pflege der behandelten Hautregionen.

Definition:

Behandlung zur gezielten regionalen Erwärmung tiefer gelegener Gewebsschichten (insbes. Muskulatur, Knochen, Gelenksstrukturen) mit hochfrequenten mechanischen Schwingungen (Longitudinalwellen) mit einer Frequenz von 800 – 3000 kHz.

Therapeutische Wirkungen:

  • Schmerzlinderung.
  • Positive Beeinflussung von subakuten und chronischen mesenchymalen Entzündungen und Reizungen.
  • Lösung von Gewebsverklebungen, Gewebeauflockerungen.
  • Lokale Muskeldetonisierung.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Lokale Schmerzen bei subakuten und chronischen Entzündungen und Reizungen im Bereich der Gelenke, gelenknah.
  • Gewebsverklebungen
  • Muskelverspannungen

Therapieziel:

  • Linderung lokaler Schmerzen durch Beeinflussung subakuter und chronischer mesenchymaler Entzündungen in Knochennähe.
  • Auflockerung verhärteter Gewebe.
  • Lokale Muskeldetonisierung.

Leistung:

  • Lagerung des Patienten entsprechend der erforderlichen Behandlungstechnik.
  • Wahl des Schallkopfes und Vorbereitung des Kontaktmediums (Gel, Öl, Salbe, Wasser).
  • Einstellen der Intensität und Dauer der Behandlung.
  • Manuelle Führung des Schallkopfes auf dem zu behandelnden Areal entsprechend der Be-funderhebung und dem individuellen Behandlungsplan.
  • Beobachtung der Verträglichkeit des Patienten, ggf. Dosierung anpassen.
  • Nach Beendigung der Behandlung Reinigung bzw. Abtrocknung des behandelten Gebietes.
  • Reinigung des Schallkopfes.

Definition:

Behandlung mit gestrahlter oder geleiteter Wärme durch unmittelbare Erwärmung.

Therapeutische Wirkung:

  • Arterielle Hyperämie, Stoffwechselsteigerung, dadurch auch entzündungshemmend.
  • Muskeldetonisierung.
  • Verbesserung der Dehnfähigkeit von bindegewebigen Strukturen.
  • Reflektorische Reaktionen auf innere Organe.
  • Schmerzdämpfung.
  • Vegetativ/psychische Entspannung bei großflächiger Wärmeapplikation.
  • Als ergänzendes Heilmittel zu anderen physikalischen Maßnahmen zur Wirkungssteigerung.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Schmerzen im Bereich des Bewegungssystems, bei Akzeptanz von Wärme.
  • Muskelverspannungen.
  • Schmerzen im Bereich innerer Organe, bei Akzeptanz von Wärme.

Therapieziel:

  • Schmerzdämpfung.
  • Muskeldetonisierung und verbesserte Dehnfähigkeit bindegewebiger Strukturen.
  • Verbesserung der Durchblutung.

Definition:

Behandlung mit lokaler Applikation intensiver Kälte in Form von Eiskompressen (in Eiswürfel getauchte bzw. mit Eiswürfeln gefüllte oder mit Salzwasser gefrorene Frottiertücher), tiefgekühlten Eis-/Gelbeuteln (in strapazierfähiger Plastikfolie eingeschweißte gelartige Silikatmasse), direkte Abreibung (Eismassage, Eiseinreibung), Kaltgas und Kaltluft mit entsprechenden Apparaturen sowie Eisteilbädern in Fuß- oder Armbadewannen.

Therapeutische Wirkung:

  • Dämpfung von Entzündungen.
  • Herabsetzung der Nervenleitgeschwindigkeit mit Hemmung der Nozizeptoren.
  • Anregung der Aktivität der Muskelspindeln mit Muskeltonuserhöhung bei kurzzeitigem Kältereiz.
  • Minderung der Aktivität der Muskelspindeln mit Muskeltonussenkung bei länger dauerndem Kältereiz.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Schwellung, Reizung und/oder Entzündung, posttraumatisch, postoperativ, entzündlich.
  • Schmerzen.
  • Spastische Paresen (länger dauernder Kältereiz).
  • Schlaffe Paresen (kurzfristiger Kältereiz).

Therapieziel:

  • Schmerzlinderung.
  • Muskeltonusregulation.
  • Minderung einer Schwellung, Reizung, Entzündung.

Leistung:

  • Aufbereitung bzw. Vorbereitung der Behandlung gemäß Applikationsform.
  • Behandlung eines Körperteils oder mehrerer Körperteile entsprechend dem individuell aufgestellten Behandlungsplan mit der jeweiligen Applikationsform.
  • Überwachung des Patienten.

Mit Paraffinen und/oder Peloiden (z. B. Fango, Moor, Teilbäder mit Paraffin oder Einmalmoor-packungen)

Definition:

Behandlung durch Wärmeleitung mittels erhitzter Paraffin- bzw. Paraffin-Peloid-Gemischen oder mit wasserhaltigen Peloiden, z. B. Moor, Pelose, Fango oder Schlick. Zur Aufbereitung der Packungen sind spezielle Aufbereitungsanlagen notwendig. Bei Verwendung von Paraffin- bzw. Paraffin-Peloid-Gemischen kann die Packungsmasse nach entsprechender Definition durch mindestens vierstündiges Erhitzen auf 130° C mehrfach wiederverwendet werden.

Bei der Anwendung von Moor-, Pelose-, Fango- oder Schlickpackungen kann das Packungs¬material nur für denselben Patienten wieder verwendet werden, sofern es in geeigneten und namentlich gekennzeichneten Behältern aufbewahrt wurde.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Schmerzen im Bereich des Bewegungssystems, bei Akzeptanz intensiver Wärme.
  • Muskelverspannungen, insbesondere in den Bereichen Rücken und großer Extremitätenge¬lenke.
  • Störungen der Dehnfähigkeit muskulärer und bindegewebiger Strukturen.
  • Störungen der Durchblutung und des Stoffwechsels.

Leistung:

  • Aufbereitung der Packung je nach Art des Packungsmaterials.
  • Behandlung eines Körperteils oder mehrerer Körperteile entsprechend der Befunderhebung bei unterschiedlicher Lagerung.
  • Auftragen oder Anmodellieren der Packung am Körper des Patienten unter Beachtung des subjektiven Temperaturempfindens des Patienten.
  • Umhüllen mit Plastikfolie, Leintuch sowie Wolldecke.
  • Ggf. Anlage von kühlen Kompressen auf die Stirn und die linke Brust bei Beengungsgefühlen, ggf. leichte Lösung der Packung in der Brustregion.
  • Überwachung des Patienten.

Definition:

Behandlung durch mit heißem Wasser getränkten aufgerollten Frotteetüchern mit starker Wärmeintensität und der Möglichkeit gleichzeitiger mechanischer Beeinflussung der Haut.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Schmerzen im Bereich des Bewegungssystems, bei Akzeptanz von Wärme.
  • Schmerzen im Bereich innerer Organe, bei Akzeptanz von Wärme
  • Störungen der Durchblutung und des Stoffwechsels.
  • Psycho-neuro-vegetative Regulationsstörungen.

Leistung:

  • Anlegen der Heißen Rolle unter Beachtung der Wärmeempfindlichkeit des Patienten.

Definition:

Unmittelbare Erwärmung durch strahlende Wärme

Leistung:

  • Behandlung des sitzenden oder liegenden Patienten an einzelnen oder mehreren Körperteilen entsprechend dem individuell erstellten Behandlungsplan.

Definition:

Inhalation mittels Zerstäuber (Trockeninhalation) oder Spray (Feuchtinhalation) von Solelösungen und/oder verordneten Medikamenten mit einer Teilchengröße von 0,5 – 5 µm.

Therapeutische Wirkung:

  • Anfeuchtung der Atemwege bei Feuchtinhalation.
  • Sekretlockerung.
  • Entzündungshemmung, Verflüssigung des Bronchialsekrets, Spasmuslösung entsprechend der Medikamentenwirkung.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Auswurf, Husten bei:
    • Entzündungen der oberen Luftwege.
    • Obstruktion des Bronchialsystems.
    • Störung der Expektoration, Reizung der Schleimhäute

Therapieziel:

  • Erleichterung der Expektoration mit Beseitigung des Sekrets.
  • Abnahme des Hustenreizes.
  • Rückgang der Symptome einer Entzündung oder Reizung.

Leistung:

  • Aufstellen des Behandlungsplans entsprechendder Befunderhebung.
  • Vorbereitung der Inhalation gemäß Indikation.
  • Überwachung des Patienten.
  • Desinfektion des Gerätes vor bzw. nach jeder Behandlung.

Definition:

Behandlung mit dosierter Zugkraft auf die Gelenke der Extremitäten und der Wirbelsäule. Die Wirkung der Traktion bestimmt der Therapeut durch Kraftansatz, Zugrichtung und durch entsprechende Gelenkstellung.

Therapeutische Wirkung:

  • Druckminderung und Entlastung der Gelenke.
  • Entlastung ggf. komprimierter Nervenwurzeln.
  • Muskeldetonisierung.

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Hypomobilität im Bereich der Wirbelsäule oder der stammnahen Gelenke.
  • Schmerzen aufgrund Gelenkkompression oder komprimierter Nervenwurzeln.
  • Funktionsstörung/Schmerzen durch Fehl- oder Überbelastung discoligamentärer Strukturen

Therapieziel:

  • Verbesserung der Gelenkmobilität.
  • Abnahme der Schmerzen.

Leistung:

  • Traktionsbehandlung mit kleineren oder größeren Geräten.
  • Lagerung, Anlegen des jeweiligen Gerätes bzw. der Fixierungs- und Zugvorrichtungen.
  • Einregulierung der Traktion. Die apparative Traktion mit kleineren Geräten ist am sitzenden oder liegenden Patienten möglich. Der Traktionszug erfolgt achsengerecht.
  • Die apparative Traktionsbehandlung mit größeren Apparaten, z. B. Extensionstisch, Perl’sches Gerät, Schlingentisch (gepolsterte Manschetten oder Gurte) erfolgt am liegenden Patienten mit gezielter Lagerung per indikationsgerechtem Traktionszug.
  • Überwachung des Patienten während der Traktion.