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Therapie nach Schlaffhorst-Andersen

Ziel von Therapie nach Schlaffhorst-Andersen ist es, den natürlichen Rhythmus der Atmungs-, der Stimm- und Artikulations- und aller sonstigen beteiligten Muskulatur auch auf die erhöhten Anforderungen des Singens und Sprechens flexibel und individuell anpassen zu können und dabei keine Komponente der Bewegungsarten zu verlieren. Dabei bildet die Entwicklung einer kosto-abdominalen Atmung und der Fokus auf die Lösungsphase der Atemmuskulatur einen entscheidender Anteil an der Arbeit.

Jeder Muskel hat drei verschiedene Arten, sich zu bewegen: Zusammenziehung – Streckung – Lösung
Jeder Muskel braucht diese Arten von Bewegung, um gesund zu bleiben, so auch die Atemmuskulatur.

Im Konzept Schlaffhorst-Andersen wurde die Atemluft „kultiviert“: Die Ausatemluft wird in eine Form gebracht, damit wir miteinander kommunizieren können – über Sprechen und Musik. Dabei wird der natürliche Rhythmus der Atmung beeinträchtigt, was sich positiv und regenerativ im Singen und Sprechen niederschlägt.

Es wird die Eigenwahrnehmung, die Übertragung von Bewegungsqualitäten von Aufrichtung, Atmung, Bewegung, Artikulation und Stimme, die im Gehirn stattfinden kann, sowie Rück- und Wechselwirkungen zunutze gemacht, um die Muskulatur zu flexibilisieren und die Bewegungen zu rhythmisieren.

Fünf Regenerationswege

Clara Schlaffhorst und Hedwig Andersen haben fünf Wege zur Regeneration entwickelt:

  • Die kreisende Bewegung
  • Die schwingende Bewegung
  • Die rhythmische Bewegung
  • Das Atmen
  • Das Tönen

Diese fünf Regenrationswege werden unter dem Begriff „Schwingen“ zusammengefasst und können getrennt voneinander oder zeitgleich angewandt werden, um Körper, Atmung und Stimme ins Gleichgewicht zu bringen.
Mithilfe dieser Regenerationswege wird der jeweilige Patient zu seinen vitalisierenden und regenerativen Kräften geführt, um diese auch in Leistungssituationen zugriffsbereit zu machen und Stresssituationen zu vermeiden bzw. deren Bewältigung zu erleichtern.
Dieses Konzept wird angewandt, um sowohl Menschen, die eine Entwicklungsverzögerung bzw. -störung oder eine Erkrankung an Stimme, Sprechen, Sprache und Schlucken therapeutisch zu unterstützen als auch Menschen in einem künstlerischen oder Sprechintensiven Beruf zu einer gesunden Nutzung der Stimme und der Atmung zu verhelfen.
Individuell abgestimmte Übungen ermöglichen es den Patienten, auch nach der Therapie bzw. dem Unterricht eigenständig an der Regenration und Gesundung der Stimme, des Sprechens, der Sprache und des Schluckens zu arbeiten.